Land Rover - Das Unternehmen

Aus Landypedia
Version vom 17. März 2011, 13:22 Uhr von Loki (Diskussion) (Links Nomenklatur)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der in Gaydon ansässige Automobilhersteller Land Rover, der ursprünglich zu Rover gehörte, startet 1948 mit dem zweitältesten PKW-Allradfahrzeug der Welt. Dieser Allradwagen, die Serie I, war viele Jahre und über alle Serie-Modelle hinweg einfach als nur Land Rover bekannt. Bis heute hat sich Land Rover den Ruf als erfahrener Hersteller von Allradfahrzeugen erhalten. Es wird geschätzt, dass immer noch 70% aller von Land Rover hergestellten Fahrzeuge heute noch irgendwo in der Welt unterwegs sind.

Geschichte

Rover suchte nach dem Krieg ein Fahrzeug, welches helfen sollte, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Stahl war rationiert und fast nur den Firmen zugänglich die Exportprodukte herstellte, wodurch die drimgen benötigten wichtigen Devisen ins Land kamen. Es hiess "Exportiere oder stirb". Leider besaß Rover aber kein Modell, welches für den Export geeignet war. Maurice Wilks, damals Chefingenieur, hatte die Idee, vom Willys Jeep inspiriert, ein einfaches Allradfahrzeug für das Inland, speziell die Landwirtschaft, zu bauen. Diese Willys Jeeps waren bei den Bauern sehr belibet, aber wurden immer weniger. Ein Ersatz musste her. Und so würde das erste Fahrzeug, der Land Rover (Serie I) als Übergangswagen zur Sicherung des Unternehmens und zur Auslastung der Produktionsstätten aufgelegt.
Niemand ahnte damals, welche Erfolgsgeschichte daraus werden sollte.
Die bewegte Geschichte des Unternehmens und die häufigen Besitzerwechsel täuschen darüber hinweg, dass Land Rover selbst immer profitabel war. Es waren eher die jeweiligen Mutterkonzerne, die ins Straucheln gerieten und immer wieder die Gewinne Land Rovers benötigten. Umgekehrt bedeutete dies für Land Rover immer wieder Verzicht und Einschnitte bei der Fahrzeugentwicklung und den dafür zur Verfügung stehenden Ressourcen. Dies traf besonders zur Rover-Zeit zu.

Öffentlichkeitsarbeit

Produktionsstätten

Solihull

Solihull, in der Nähe von Birmingham gelegen, ist die Heimstätte der Produktion. Vor dem 2. Weltkrieg beteiligte sich Rover an einem Plan der britischen Regierung, im ganzen Land verteilt Produktionsstätten zu errichten, die im Kriegsfall entsprechende Güter herstellen sollten. Solihull gehört zu diesen Produktionsanlagen. Aber erst durch die im Zerstörung der Hauptproduktionsstätte von Rover in Coventry im Krieg, erlangte Solihull diesen Status.
Bis in die 1970er Jahre hinein bestanden aber noch um die 15 weitere Werke verteilt im Land. Als erkannt wurde, welche Verschwendung dies bedeutete, immerhin 1,5 Millionen KM pro Jahr, nur für den Transport der Teile zwischen den Werken, wurde im Rahmen des Stage One Konsolidierungsprojekts, die Land Rover Produktion in Solihull zusammengefasst.
Bis 2004 wurden hier etliche Teile und Komponenten selbst gefertigt, dazu zählten die Getriebe, Motoren und Teile der Innenausstattung. Diese werden nunmehr von externen Anbietern gefertigt, womit Land Rover der, von Toyota erfundenen, Just-in-Time Fertigung folgte. Wurden früher noch die Tdi, die Rover-V8 und verschiedene andere Motoren (3,5 L, 3,9 L und 4,2 L) gefertigt, kommen diese heute vornehmlich von Ford.
In Solihull steht eine der umweltfreundlichsten Lackieranlagen der Welt überhaupt, eine Investition die noch von BMW dort getätigt wurde.
Dort werden die Modelle Defender, Discovery, Range Rover und Range Rover Sport hergestellt.
Bis 2005 wurden dort sogar noch Karosserieteile für den Mini für BMW gefertigt.
Auf dem Werksgelände befindet sich auch eine Gelände- und Dschungelteststrecke, die ehemals von Land Rover Experience genutzt wurde. Deren Gebäude mussten der Karosseriefertigung für den Discovery 3/LR3 und den Range Rover Sport weichen, aber die Strecken blieben.

Halewood

Diese Produktionsanlagen werden von Land Rover und Jaguar gemeinsam benutzt. Land Rover baut hier den Freelander ab Modellreihe 2/LR2. Diese bei Liverpool gelegene Fabrik gehörte ehemals Ford. Da der Jaguar X-Type nicht die Verkaufserwartungen erfüllte aber in Solihull kein Platz mehr war, entschied Mark Fields, der damalige Chef der Luxussparte von Ford Premier Automotive Group den Freelander nun in Halewood zu bauen. Dort Laufen nun der Freelander 2/LR2 und der Jaguar X-Type] gemeinsam vom Band.

CKD Produktionsstätten

Sogenannte CKD (Completely Knocked Down) Bausätze werden von verschiedenen Firmen montiert und verkauft:

  • Otorkar: Türkei
  • Karmann: Brasilianische Zweigstelle
  • BMW: Rosslyn, Südafrika

Meilensteine

  • 1947: Land Rover startete die Produktion als Tochter von Rover mit einem vom Willis Jeep inspirierten Fahrzeug, der Serie I.
  • 1948: Die Serie I kommt auf den Markt.
  • 1958: Die Serie II kommt auf den Markt.
  • 1962: Die Serie IIa kommt auf den Markt.
  • 1967: Leyland Motors Ltd. kauft den Rover Konzern.
  • 1970: Der Range Rover kommt auf den Markt.
  • 1972: Die Serie III kommt auf den Markt.
  • 1978: Land Rover wird eine eigenständige British Leyland (vorher Leyland Motors Ltd.) Tochter
  • 1980: Rover überlässt Solihull als Produktionsstätte Land Rover.
  • 1983: Der 110 (One-Ten), der 90 (Ninety) und der 130 (127) kommen auf den Markt.
  • 1986: Britsh Leyland wird zur Rover-Gruppe.
  • 1989: Der der Discovery kommt auf den Markt.
  • 1994: BMW übernimmt Rover-Gruppe, zu der auch Land Rover gehörte.
  • 1998: Der Freelander kommt auf den Markt.
  • 2000: BMW verkauft die einzelnen Rover Marken, Land Rover geht an Ford.
  • 2002: Jaguar, eine britischer Luxussportwagenhersteller der seit 1989 zu Ford gehört wird mit Land Rover zur Jaguar Land Rover (JLR) verschmolzen.
  • 2008: Ford verkauft, obwohl Land Rover profitabel ist, die Marke Jaguar Land Rover an den indischen Mischkonzern Tata für 2,3 Mrd. Dollar.

Fahrzeuge

Siehe Fahrzeuge.

Weiterführende Links